Commissioner Sabrina

Commissioner, was? Mit ihrem Polizeidienst hat das nichts zu tun. Sabrina Filzmoser ist ab sofort nicht nur IJF-Athletensprecherin, sondern auch Mitglied der Entwicklungskommission – mit dem Titel Klima-Botschafterin. Das ÖJV-Medienteam erwischte sie beim Trainingslager in St. Johann und bat die Welserin zum Kurz-Interview.

Commissioner & Ambassador Filzmoser. Klingt nicht schlecht, wie kam es dazu?

Sabrina Filzmoser: „Ich war selbst überrascht, bin die erste Athletin, die in diese neue Kommission berufen wurde. Es geht um nachhaltige Sportpolitik, Dinge, wo Judo vielleicht zum Nach- und Umdenken anregen kann. Die Kraft der internationalen Community – mit 10 Mio. aktiven Judoka – lässt sich natürlich auch für sportpolitische und gesellschaftliche Themen nutzen. Ich habe zuletzt wieder relativ viel Aufmerksamkeit mit meiner Hilfsaktion für Nepal erregt, besonders auch im asiatischen Raum. Das mag der direkte Auslöser für die Berufung gewesen sein. Ich freu‘ mich, bin bekanntermaßen eine, die sich gerne für gemeinnützige Zwecke einsetzt.  Aber wie ich in dieser Funktion im Detail helfen kann, das müssen wir erst Schritt für Schritt erarbeiten.“

Ich nehme an, der Besuch von ÖJV-Präsident Martin Poiger und Sportdirektor Markus Moser in St. Johann hatte andere Gründe…

Filzmoser: „Natürlich! Wir sind aktuell 40 ÖJV-AthletInnen, als Trainingspartner haben wir auch eine Reihe von Jugendlichen (U-18) dabei, wie Alexander Klaus-Sternwieser, Marcus Auer oder Julian Wöss. Es ist schön zu sehen wie sie mitziehen, wie sie hautnah mitkriegen, wie internationale Top-Stars wie die Olympiasiegerinnen Tina Trstenjak (SLO/-63) und Majlinda Kelmendi (KOS/-52)  oder die Weltranglisten-Erste Distria Krasniqi (KOS/-48), dazu die Männer-Nationalteams aus Deutschland und der Slowakei, trainieren & in den Randoris kämpfen. Aber auch, wie wir uns abseits der Matte bewegen… Martin und Markus haben das ganze Team, nicht nur die Olympiakader-AthletInnen, über die sportlichen Veränderungen für das Olympiajahr 2021 informiert. Zum Beispiel, dass ab Jänner 3 Tage pro Woche im Bündesstützpunkt Linz unter dem neuen Head-Coach Yvonne Bönisch trainiert wird. Wie die nächsten Monate ablaufen sollen. Der Team-Geist ist spürbar, die Zusammenarbeit groß. Es macht richtig Spaß, Teil des ÖJV-Nationalteams zu sein. Und was genauso wichtig ist: Wir haben klar definierte Ziele! Judo Austria will sich weiterentwickeln, möglichst konstant WM- und Olympia-Medaillen holen.“

Wie geht’s Dir in Sachen Formaufbau nach dem Kreuzbandriss?

Filzmoser: „Mein frühes EM-Aus ist abgehakt. Natürlich muss ich mich noch täglich ums rechte Knie kümmern. Aber genauso wichtig ist mein gezieltes Judo-Training, der Aufbau für das World Judo Masters in Katar im Jänner. Ich genieße es, mit Trstenjak und Kelmendi 2 x täglich auf der Matte arbeiten zu können, auch mit den U-18-Burschen. Die sind verdammt schnell, zeigen keine Angst und brennen vor Ehrgeiz. Das Trainingslager bis Freitag ist top-besetzt, das Niveau enorm. Das tut jedem gut.“

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