"Sahnehäubchen fehlt noch!"

Michaela Polleres ist weiter nicht zu stoppen. Die 24-jährige Niederösterreicherin gewann 2021 die bereits 3. Medaille bei einem Großereignis – nach Olympia-Silber und WM-Bronze jetzt auch Gold bei der Militär-WM. Damit ist aber noch nicht genug, wie die Weltranglisten-Siebente im JUDO-AUSTRIA-Interview verrät.

Der Medaillensatz ist komplett. Nach WM-Bronze und Olympia-Silber hast Du jetzt auch Gold bei der Militär-WM. Wie hoch ist dieser Erfolg einzuschätzen?

Michaela Polleres: „Eigentlich hätte ich ja mit Team-Olympiasiegerin Margaux Pinot im Finale gerechnet. Aber die Französin musste in die Hoffnungsrunde, so hatte ich mit Eliza ‚Wroblewska eine Polin im Finale, gegen die ich zwar schon zweimal gekämpft und jeweils gewonnen habe, aber das ist mehr als drei Jahre her. Also ich war vor dem Kampf um Gold sehr nervös – da habe ich mich fast ein bisschen hineingesteigert. Auf der Matte selbst lief es dann richtig gut, ich habe sofort den Griff gefunden und den Kampf kontrolliert. Die zwei Würfe und das Ippon waren eigentlich nur eine Frage der Zeit. In den Kämpfen zuvor habe ich mir schwerer getan. Ich kannte meine Gegnerinnen nicht, musste deshalb sehr vorsichtig und verhalten kämpfen. Ich habe mein Plansoll erfüllt – das ist ein schönes Gefühl!“

Das Jahr 2021 meint es richtig gut mit Dir – bist Du jetzt restlos zufrieden und kannst ev. einen Gang zurückschalten?

Polleres: „Erstens ist das Jahr für mich noch nicht vorbei: Wir starten noch bei der Mixed-Team-EM am 27. November in Ufa (RUS). Wir haben so ein starkes Team und eine richtig gute Stimmung. Eine Medaille in Ufa wäre für uns alle das Sahnehäubchen auf der Torte. Ich kann mich noch sehr gut an den Jubel über Team-EM-Bronze 2019 in Minsk erinnern. Da haben wir vor der Siegerehrung mit Lupo Paischer in Japan telefoniert und gefeiert. Das war richtig cool. Damals haben wir Deutschland und die Niederlande besiegt. Also die vierte Medaille für mich in diesem Jahr ist absolut realistisch. Zweitens hat ja gleichzeitig auch die Vorbereitung aufs nächste Jahr längst begonnen. Die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 beginnt schon im Juni.“

Mit Lukas Reiter (Gold) und Marlene Hunger (Bronze) haben zwei KlubkollegInnen vom JC Wimpassing ebenfalls in Frankreich Medaillen geholt. Was sagst Du zu diesem Triplepack?

Polleres: „Lisa Grabner ist Siebente geworden, nicht zu vergessen – wir sind eine starke Truppe in Wimpassing. Dass Luki und Marlene gut sind, weiß ich aus erster Hand! Umso beachtenwerter: Lukas war 2 Wochen krank, lag nur im Bett. Für Marlene war es der erste Wettkampf nach 8 Monaten Verletzungspause. Man kann beiden nur gratulieren!“

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