20. August 2014

„Bei den Damen ist keine vor einer Medaille gefeit“

marko-spittka-520x250Mit acht Sportlern und Medaillen-Träumen hebt Österreichs Judo-Team Ende der Woche Richtung Chelyabinsk (RUS) ab, wo von 25. bis 31. August die WM stattfindet.


Es sind die ersten globalen Titelkämpfe in der zwei Jahre dauernden Olympia-Qualifikation, die Ende Mai begonnen hat. Da es in der Stadt am Ural bis zu 900 Punkte (540 für den Zweiten, 360 für den Dritten…) für Weltrangliste und den Kampf um die Rio-Tickets (werden noch halbiert) gibt, kommt dem Event eine zusätzliche Bedeutung zu.


Für Rio qualifizieren sich direkt die 22 besten Herren bzw. 14 besten Damen der bereinigten Weltrangliste (ein Athlet pro Nation) einer Gewichtsklasse.


Geschlechterlastige Prognose

Im Vorjahr hatte es bei der WM in Rio zu einem siebten Platz von Marcel Ott als bestes Ergebnis gereicht. Geht es nach Bundestrainer Marko Spittka, soll in Chelyabinsk mehr herausschauen: „Wir streben eine Medaille an.“


Insbesondere im Damenbereich sieht der Olympia-Dritte von Atlanta die ÖJV-Equipe mit Sabrina Filzmoser, Tina Zeltner, Kathrin Unterwurzacher, Hilde Drexler und Bernadette Graf gut aufgestellt. „Da ist keine davor gefeit, eine Medaille zu holen“, so der Deutsche. „Da kann praktisch alles passieren.“ Filzmoser zeichnete übrigens mit Bronze 2010 in Tokio für die 14. und bislang letzte österreichische WM-Medaille verantwortlich.



Wie die jüngsten Ergebnisse auf der World Tour belegen, sind in Österreich die Damen ihren männlichen Kollegen derzeit voraus. In Bezug auf die WM-Starter Ludwig Paischer, Marcel Ott und Daniel Allerstorfer meint Spittka: „Da wäre ein Platz zwischen eins und sieben sehr zufriedenstellend.“


ÖJV-Präsident Hans Paul Kutschera weiß um das hohe Leistungs-Niveau bei einer WM. „Schließlich handelt es sich bei Judo um eine Sportart, bei der an die 100 Nationen mitmischen, und nicht nur um die 15“, gibt er keine konkreten Vorgaben an sein Team weiter


Viele Kilometer, wenige Verletzungen

Um für den Jahreshöhepunkt optimal vorbereitet zu sein, legte das Team viele Reisekilometer zurück. Tokio, Minsk, Prora (GER), Sotschi, Köln, Nymburk (CZE), Parma und Izola (SLO) sind einige Orte, die unterschiedliche Teile des WM-Aufgebots auf der Suche nach den besten Trainingspartnern und Bedingungen in den vergangenen Wochen und Monaten abklapperten.


„Wir sind bis auf ein paar kleine Wehwehchen sehr gut durchgekommen“, blickt Spittka im Großen und Ganzen zufrieden in Richtung WM.


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